Cabaret (2006 - 2007)
Stadttheater, Ingolstadt

Nach der Spielzeit 1988/89 steht nun das Stück von Joe Masteroff und Fred Ebb erneut auf dem Spielplan des Theaters.

Ende 1929 reist der junge amerikanische Schriftsteller Clifford Bradshaw nach Berlin, um Material für einen Roman zu sammeln. Bei Fräulein Schneider, der Besitzerin einer kleinen Pension, findet Clifford eine günstige Unterkunft. Den Silvesterabend verbringt der junge Schriftsteller im berühmt-berüchtigten Kit-Kat-Club, wo allabendlich ein zynischer Conférencier die Attraktion des Etablissements ankündigt: Miss Sally Bowles. Die flatterhafte junge Sängerin verliebt sich Hals über Kopf in den jungen Amerikaner. Zusammen genießen sie das Nachtleben. Die schillernde Zwiespältigkeit des Tingeltangel-Milieus spiegelt die Atmosphäre der untergehenden Weimarer Republik. Hektische Betriebsamkeit, politische Ahnungslosigkeit und ein dekadentes Lebensgefühl bestimmen das Dasein. Die »neue« Zeit steht vor der Tür. Resigniert muss Fräulein Schneider ihre Verlobung mit dem jüdischen Gemüsehändler Schultz lösen. Als Sally ein Kind von Cliff erwartet und dieser durch freundschaftliche Beziehungen zu einem jungen Nazi immer mehr in die bedrohlichen politischen Entwicklungen hineingezogen wird, packt er die Koffer, um mit Sally in die USA zu gehen. Diese jedoch will den Terror der Nationalsozialisten nicht sehen, opfert ihr Kind dem Beruf, die Liebe dem Showbiz und klammert sich an ihre Karriere im Kit-Kat-Club, und das Stück endet mit den so trotzigen wie zynischen Zeilen: »Ein Cabaret ist diese Welt. Und wenn die Welt in Stücke fällt: Ich liebe das Cabaret!”

»Life is a Cabaret« im Berlin der verlöschenden Weimarer Republik, bevor der Nazi-Terror die deutsche Hauptstadt mit Parolen und blanker Gewalt überzieht. In einem Großstadtdschungel aus Revuetheatern, Lichtspielhäusern und Tingeltangel-Clubs hat die Stadt eine Scheineuphorie ergriffen, die im Tanz auf dem Vulkan mündet. »Freut euch des Lebens« heißt die Devise der Vergnügungssucht, »… solange es noch geht« müsste der Kommentar lauten. Berlin gleicht einem brodelnden Hexenkessel, in dem das Lebensgefühl der ‚Goldenen Zwanziger’ noch einmal heraufbeschworen wird, bis es – »nach uns die Sintflut« – zum ganz großen Knall kommt. Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung bricht ein Sturm los, den niemand wahrhaben will…

 
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TERMINE (HISTORY)
Sa, 09.12.2006 19:30Stadttheater, IngolstadtPremiere
So, 10.12.2006 19:00Stadttheater, Ingolstadt
So, 17.12.2006 19:00Stadttheater, Ingolstadt
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