Der Hype, den Lin-Manuel Mirandas Broadway-Smash-Hit "Hamilton" ausgelöst hat, ist zumindest in der jüngeren Musicalgeschichte beispiellos. Ein phänomenaler Erfolg bei Kritik und Publikum. Seit Ende Dezember läuft die mit viel Spannung erwartete erste nicht-amerikanische Aufführung des "amerikanischen Musicals" (so der Untertitel des Stückes) im von Grund auf renovierten Londoner Victoria Palace Theatre.
Die 1960 gegründete und bis heute aktive Soulband "The Temptations" erlebte ihre erfolgreichste Zeit mit Hits wie "My Girl" oder "Papa Was a Rollin' Stone" in den 1960er und 70er Jahren. Das Musical zeichnet den Weg der Band von den Anfängen in Detroit bis in die Rock & Roll Hall of Fame mithilfe vieler ihrer Erfolgssongs nach.
Das 2004 uraufgeführte Musical erzählt die Geschichte der Band "The Four Seasons", die in den 1960er Jahren - nicht zuletzt dank der markanten hohen Stimme ihres Leadsängers Frankie Valli - zahlreiche Charterfolge landen konnte. Es war bereits von 2008 bis 2017 im West End zu sehen.
Es mag ein besonderes Wagnis sein, ein Musical über einen in Deutschland wenig bekannten Gründervater der USA zu bringen, noch dazu mit Musik, die hierzulande im Musicaltheater eher selten – und wenn dann nur in kleinen Dosen – verwendet wird. Stage Entertainment, die in den letzten Jahren eher auf Sicherheit setzte, wagt in Hamburg das Risiko und zeigt, dass es für ein gutes Musical nicht zwingend Hubschrauber, herabstürzende Kronleuchter oder über das Publikum schwebende Autos braucht, sondern in erster Linie eine gut erzählte Geschichte, eine gelungene Kombination aus Musik und Texten und allen voran eine talentierte Besetzung, die die großen Gefühle überzeugend über die Rampe bringt.
Denkt man an Disney-Musicals, fallen einem vermutlich am ehesten singende Tiere, Schneemänner oder Kerzenleuchter ein. Der "Glöckner" ist anders. Die Show ist weniger kindlich, voller Symbolik und insgesamt sehr düster. Sie lebt von kleinen Kammertheater-Momenten und legt weniger Wert auf abwechslungsreiche Bühnenbilder als auf herausragende Darstellerinnen und Darsteller. Unterstützt von einem großen Chor ergibt sich so ein Fest für Augen und Ohren.
Wenige Ereignisse des 21. Jahrhunderts haben sich in die weltweite Erinnerung so eingebrannt wie die Anschläge auf das World Trade Center 2001. Auf Grundlage der unglaublichen, aber wahren Geschichte, die sich als Nebenschauplatz abgespielt hat, entwickelten Irene Sankoff und David Hein ein ergreifendes Musical, das sein Publikum mit dem ersten Song packt und nicht mehr loslässt.
Das in der goldenen Hollywood-Ära spielende Musical erzählt eine Dreiecks-Geschichte zwischen der jungen Sängerin Indigo und zwei Männern, die um ihre Zuneigung buhlen. Für diese Produktion, die es von 2016 bis 17 auf eine ein-jährige Laufzeit am Broadway brachte, wurde ein klassisches Buch-Musical mit Artistik-Elementen des "Cirque du Soleil" kombiniert. Im April 2019 findet die Europäische Erstaufführung der Show in Hamburg statt.
"Der Glöckner von Notre Dame" ist eine der stärksten und bewegendsten Shows, die Stage Entertainment je in Deutschland gezeigt hat. Die Inszenierung bietet geschickt eingesetzte Theatermagie, einen abwechslungsreichen Score und hervorragende Hauptdarsteller. Einziger Wermutstropfen bei der "Wiederaufnahme-Premiere" in Stuttgart - zumindest zu diesem frühen Zeitpunkt der Spielserie: Die neuen Cast-Mitglieder müssen sich noch etwas an ihre Rollen herantasten.
Rettet diese Neufassung das 1999er Disney-Musical um den missgestalteten Quasimodo? Ganz klar: Ja! Der "Glöckner" ist erwachsener geworden. In der Inszenierung von Scott Schwartz im bombastischen Bühnenbild von Alexander Dodge und den Kostümen von Alejo Vietti gelingt eine einfach hinreißende, düster-dramatische Produktion.
Mehrere Begriffe ohne Anführungszeichen = Alle Begriffe müssen in beliebiger Reihenfolge vorkommen (Mark Seibert Hamburg findet z.B. auch eine Produktion, in der Mark Müller und Christian Seibert in Hamburg gespielt haben). "Mark Seibert" Wien hingegen findet genau den Namen "Mark Seibert" und Wien. Die Suche ist möglich nach Stücktiteln, Theaternamen, Mitwirkenden, Städten, Bundesländern (DE), Ländern, Aufführungsjahren...